"KunstLichtTore"
16 Unterführungen durch das Bahndreieck der Bochumer Innenstadt. Konzept und Realisierungen (bisher Nr.1, Nr.11 und Nr.13) Jürgen LitFischer mit Peter Brdenk (ab 2003)
- KunstLichtTor Nr.1, Königsallee; Jürgen LIT Fischer, Peter Brdenk 2003
- KunstLichtTor Nr.11, Kortumstraße; Jürgen LIT Fischer, Peter Brdenk 2005
- KunstLichtTor Nr.13, Castroper Straße; Ahrend und Ute Zwicker 2006
Das Lichtkonzept geht als eins der ersten von einer städtebaulichen Figur aus, von dem Gleisdreieck, welches die Bochumer Innenstadt umschließt. Es sind 16 Passagen unter den Gleisen von drei Bahnlinien, zumeist stählerne Bahnbrücken. Diese Passagen sollen im Lauf der nächsten Jahre mit Kunstlicht aufgewertet werden. Dabei spielt ihre Nummerierung im Ensemble eine wesentliche Rolle: Die zugewiesene Zahl soll gleichzeitig Bestandteil der Inszenierung sein. Die Passagen sollen nach und nach durch verschiedene Künstler inszeniert werden.
Die unterschiedlichen Durchgänge und -fahrten zur Bochumer Innenstadt sind als Teil eines städtebaulichen Konzepts zur Bochumer "Empfangskultur" eingeführt. Sie tragen als städtebauliche Figur dazu bei, die Innenstadtgrenze zu erkennen und eine Orientierung am Innenstadtrand zu bekommen. Sie werten die bisher schnell durchquerten Unorte zu "Stadttoren" auf und stellen wieder erkennbare Passagen mit hohem Aufmerksamkeitspotenzial dar.
Übersichtskarte (Bildnachweis: Stadt Bochum - Presse- und Informationsamt)
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KunstLichtTor 1
Königsallee/ Victoriastraße
Jürgen LIT Fischer, Peter Brdenk 2003
Die erste inszenierte Unterführung des Ensembles „KunstLichtTore“ trägt auch den Namen „1“. Die leuchtenden Zahlen und die gestalteten Wandbereiche möchten die beiden benachbarten Anziehungspunkte der Stadt, Schauspielhaus und „Bermuda-Dreieck“, miteinander verbinden.
Die aus Neonröhren geformte Zahl ist in den Farben Violett, Rot, Grün, Blau, Orange und Weiß unter die fünf Brückenelemente der Unterführung gesetzt. Die beiden Eingänge der Unterführung tragen jeweils eine Plakattafel mit der Aufschrift „Bochum Eins“ und eine weitere größer dimensionierte „Neon-Eins“. Warmweiße Scheinwerfer erhellen zusätzlich die Bereiche zwischen den Einzelbrücken.
Tagfoto ´Tor 1´ (Bildnachweis/ Foto: Dennis.Köhler)
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Nachtfoto ´Tor 1´ (Bildnachweis/ Foto: Dennis.Köhler)
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KunstLichtTor 11
Kortumstraße
Jürgen LIT Fischer, Peter Brdenk 2005
Die Unterführung an der Kortumstraße möchte nicht nur das höher gelegene Bahnbett, sondern auch die unterschiedlichen Stadtbereiche (Innenstadtbereich - Wohnbereich) mit einander verbinden. „ICH VERBINDE“ ist in kleinen Buchstaben aus Neonröhren an der Brückenflanke zu lesen. Die daneben stehende groß dimensionierte leuchtende 11 gibt einen Hinweis auf die „Position“ im Gesamtensemble.
Grün leuchtende Scheinwerfer illuminieren die Stahlkonstruktion der Brücke.
Tagfoto ´Tor 11´ (Bildnachweis: Stadt Bochum - Planungsamt)
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KunstLichtTor 13
Castroper Straße
Ahrend und Ute Zwicker 2006
Die Brückenkonstruktion ist als eine der Eingangstore der Hauptstraßenachsen zur Innenstadt von Norden her inszeniert. Eine Serie von LED-Modulen ist in die Brückenkonstruktion eingearbeitet, die in vollständig eingeschalteter Endstufe ein weißes Lichtgewölbe bildet.
Die Leuchtmittel sind an den Untergurten des Fachwerkträgers montiert und fassen so die Einzelträger zum Lichtgewölbe zusammen.
Als Ansteuerung der einzelnen zur Fahrbahn parallel verlaufenden Lichtstränge dienen zwei Lichtschranken auf der Brücke.
Wenn ein Zug über die Brücke fährt, zieht er das Lichtfeld mit sich auf - beim Verlassen der Bücke bleibt ein Restlicht (Verkehrsbeleuchtung) zurück.
Tagfoto ´Tor 13´ (Bildnachweis: Stadt Bochum - Presse- und Informationsamt)
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Nachtfoto ´Tor 13´ (Bildnachweis: Stadt Bochum - Presse- und Informationsamt)
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